"Regeln" für Erfolg
Sie sind morgen das, was Sie heute von sich denken.
© Helmut Richter, 03.2001, Vers. 1.0
 
Erfolg ist eine sehr individuelle Sache. Für den einen ist es finanzieller Erfolg, ein schönes Auto, Haus usw., für den anderen eine glückliche Familie, für den dritten eine wissenschaftliche Entdeckung usw.
Wichtig ist es, dass Erfolgswunsch und eigene Persönlichkeit übereinstimmen, das Ziel also realistisch ist, so, dass man es erreichen und damit garantiert glücklich werden kann. Erfolg auf rein finanzieller Basis z.B. ist noch lange kein Garant für ein glückliches Leben – denn auch am schönsten Strand der Welt oder im besten Hotel der Stadt kann man einsam sein!
Um auf Dauer einen persönlichen Erfolg zu erreichen, sind einige "Regeln" sehr hilfreich. Diese Regeln stammen einerseits aus eigener Erfahrung und sind andrerseits gleichlautend mit Aussagen von "Karriereberatern" und Menschen, die persönlichen Erfolg im Leben hatten oder haben.
Erfolg ist planbar!

 

1. Ziele formulieren und aufschreiben.

Zielfindung: Wie oder was möchte ich in 5, in 10 oder in 15 Jahren sein?

Stellen Sie sich vor, wie oder was Sie nach einer bestimmten Zeit sind. Seien Sie dabei selbstbewusst ("alles ich machbar"), anspruchsvoll, aber auch realistisch. So hat es keinen Zweck, wenn Sie sich als eher unsportlicher Mensch eine Karriere als Tennisspieler erträumen.

Zielverifikation durch einen "gezielten Tagtraum". Stellen Sie sich die von Ihnen gewünschte Zielsituation vor, versuchen Sie, mindestens 10 Minuten lang in dieser Zielsituation gedanklich zu leben. Wenn dies nicht gelingt, ist das Ziel kein passendes – also unrealistisches - Ziel für Sie.
Wenn ein Ziel gefunden ist, so muss es schriftlich formuliert werden können. Nach Aussagen aller Literatur dazu gilt für eine Zielformulierung:

sie....

 Also z.B. Grundlegend ist, dass die Ziele schriftlich fixiert werden; dadurch ist man gezwungen, seine Gedanken zu ordnen und zu präzisieren.
Zerlegen Sie im nächsten Schritt Ihr Grobziel in Unterziele, die für das Erreichen des Fernziels notwendig sind. Nehmen wir an, Sie studieren Informatik im letzten Semester und wollen in 10 Jahren Abteilungsleiter in der Softwareentwicklung sein. Dann sind die Unterziele: Sollte das Unternehmen Ihnen diese Möglichkeiten nicht bieten, so wechseln Sie die Firma bei nächster Gelegenheit!
Mit Sicherheit werden Sie niemals alle Ihrer Ziele erreichen, aber wenn dies bei 50% oder 60% davon der Fall ist, dann ist dies schon ein schöner Erfolg und allemal besser als ein Leben "in den Tag hinein".
 

2. Verantwortung für das eigene Tun übernehmen.

Eine weitere grundlegende Maxime ist : Gestalten Sie Ihr Leben und Ihren Lebensweg selbst, sonst werden Sie gestaltet. Sie wollen Ihre Ziele erreichen, also sind nur Sie dafür verantwortlich. Wenn mal etwas schief gegangen ist (was immer wieder passiert): Suchen Sie die Verantwortung dafür bei sich selbst, nicht bei anderen.
Lernen Sie aus Ihren Fehlern, machen Sie’s beim nächsten Mal besser.
Mir gefällt der schöne englische Spruch, den ich von Wolf Biermann gelernt habe:

If you try and fail - no matter
Try again – fail again
but: fail better

Überlassen Sie jedoch nichts dem Zufall: Versuchen Sie, die gegenwärtige Aufgabe bestmöglich – auch wenn dies unmöglich erscheint - zu lösen, konzentrieren Sie sich voll darauf. Versuchen Sie, sich nicht zu "verzetteln", das bringt nichts. (siehe: "Zeitmanagement")
Ein Nebenaspekt dazu ist Ihre Zuverlässigkeit: Aufgaben, die Sie übernommen haben, werden zuverlässig und bestmöglich erledigt, entliehene Gegenstände werden ungefragt wieder zurückgegeben, Terminabsprachen werden eingehalten usw. Wenn dies mal nicht klappen sollte, analysieren Sie genau die Gründe dafür und – stellen sie ab. Vergessen Sie nicht, sich in diesem Fall dafür zu entschuldigen – wenn’s ein "Ausrutscher" ist, wird Ihnen das niemand übel nehmen.

3. Positiv formulieren, kritisieren und kommunizieren

Erfolg kommt nicht aus einem selbst, sondern nur in Zusammenarbeit mit anderen, die einem Türen öffnen oder auch verschließen.
Wichtig ist der positive Umgang mit anderen, deshalb berechtigte Kritik an anderen positiv formulieren, z.B.

Ich habe den Eindruck, dass das nicht in unserem Sinne läuft. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie wir das ändern könnten...

Jeder Vorgesetzte, jeder Mitarbeiter, Kollege, auch jeder Schüler ist dankbar, wenn er berechtigte und konstruktive Kritik erfährt, aber nochmals: immer positiv formulieren und –wenn möglich – Lösungsmöglichkeiten anbieten.

4. Hilfsbereit sein und anderen den Erfolg gönnen

Nur wer Erfolg sät, kann auch Erfolg ernten. Erfolg durch "Rasierklingen an den Ellenbogen" ist meist nur kurzfristig und findet irgendwann ein vorzeitiges Ende. Helfen Sie anderen nach Kräften, auch erfolgreich zu sein, lernen Sie, anderen Erfolg zu gönnen oder an Ihrem Erfolg teilhaben zu lassen. Auf lange Sicht wird sich diese Einstellung rentieren.

5. Nichts aufschieben. Erfolg fängt jetzt an.

Der letzte Punkt hängt eng mit dem Zeitmanagement zusammen: Erfolg – wie auch immer er bei Ihnen aussieht – fängt in diesem Augenblick an: Niemals etwas aufschieben, was heute erledigt werden kann, denn

Sie sind morgen das, was Sie heute von sich denken.

Einen Aspekt dürfen Sie aber nie aus dem Auge verlieren: Kein Erfolg der Welt ist es wert, wenn Sie sich auf dem Weg dorthin Ihre Gesundheit ruinieren! Ein Herzinfarkt ist kein Orden!


6. Literatur (Auswahl)

Es gibt eine unüberschaubare Zahl von Veröffentlichungen zu diesem Thema, einige sind:

Alpha – Sichtweisen für das dritte Jahrtausend: Erfolg I & II. TR-Verlagsunion München
Brenner, Frank: Erfolg ist trainierbar. München, Humboldt-Verlag
Carnegie, Dale: Wie man Freunde gewinnt. München, Herder/Scherz
Dittrich, Helmut: Jeder kann Karriere machen, München, Humboldt-Verlag 1990
Geissler, Jürgen: Psychologie einer Karriere. München. Piper-Verlag
Korda, Michael: Der M-Faktor. München 1983 (bedingt zu empfehlen)
Roger/Mc Williams: Wie man seine Träume verwirklicht – Die Macht des positiven Denkens. Berlin, Ullstein-Verlag, 1993